Künstliche Intelligenz (KI) ist eine der Schlüsseltechnologien der Zukunft. Aber bereits heute eröffnet die KI dem Mittelstand neue Möglichkeiten, betriebliche Strukturen und Angebote zu optimieren sowie sukzessive neue Geschäftsfelder zu entwickeln und damit die eigene Wettbewerbsfähigkeit stetig zu verbessern. Aus ökonomischer Sicht verspricht dies langfristige Produktivitätssteigerungen und Kosteneinsparungen. Laut einer Studie können Unternehmen, die KI ganzheitlich nutzen, bis zu 25% mehr Gewinn erzielen.
Um nicht auf das hohe Gewinnpotenzial verzichten zu müssen und die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu gefährden, sollten sich Mittelständler die folgenden Fragen stellen:
- Wie können wir das Geschäft durch den Einsatz von KI effizienter ausrichten?
- Welche neuen KI-basierten Geschäftsmodelle eröffnen sich?
- Und was bedeutet der Einsatz von KI für die gesamte Organisation?
Wir gehen heute auf die Gründe für den Einsatz von KI ein und welche grundsätzlichen Voraussetzungen jedes Unternehmen erfüllen muss, damit die Integration von KI gelingt.
Für die Lösung der Grundsatzfrage müssen mittelständische Unternehmen zuerst erkennen, dass eine direkte Auseinandersetzung mit allen Themen rund um die Digitalisierung erforderlich ist, um langfristig die eigene Marktmacht nicht zu verlieren.
Zuerst braucht es also das richtige „Mindset“, um Digitalisierung vom Grundsatz her zu verstehen, ganzheitlich betrachten zu können und ein echtes Interesse zu entwickeln.
Mit einer unternehmensspezifischen Digitalstrategie haben Unternehmen dann die Möglichkeit, gemeinsam mit ihrem gesamten Team den Innovationsprozess voranzutreiben. Diese ersten Schritte sind der Grundstein, um die Technologie der KI perspektivisch in das eigene Unternehmen zu integrieren.
Für eine gewinnbringende Implementierung von KI in die eigenen Prozesse ist es notwendig, strukturiert und wie oben beschrieben, durchdacht vorzugehen. Dabei ist es wichtig, schon bei der Strategie-Entwicklung die Ziele, die durch die Nutzung von KI erreicht werden sollen, zu definieren. Das Zielbild muss gerade am Anfang flexibler sein und insbesondere nach den ersten gesammelten Erfahrungen angepasst werden. Ein agiles Vorgehen ist also empfehlenswert.
Zusammenfassend lässt sich also die praktische Implementierung von KI im Unternehmen in folgende Phasen einteilen:
Phase 1 – Digitales Mindset entwickeln
Phase 2 – Zielsetzung
Phase 3 – Planung
Phase 4 – Vorbereitung und Implementierung
Phase 5 – Anpassungen
Ein Beispiel für effektive Künstliche Intelligenz im Alltag ist der Chatbot.
Der Begriff Chatbot setzt sich aus den Begriffen „Chat“ und „Robot“ zusammen und beschreibt ein (Online-)Dialogsystem, welches Anfragen erfasst, verarbeitet und die passenden Antworten ausgibt. Einfacher ausgedrückt ist ein Bot also ein Smart-Support-Agent, der zur Unterstützung im Supportbereich eingesetzt wird, wodurch u.a. ein automatisierter 24/7-Service ermöglicht wird, ohne das zusätzliches Personal benötigt wird.
Ein bereits weit entwickelter Bot ist FixBot:
Fix Bot ist eine Handwerker-Datenbank. Der Bot fragt den User, welcher Gegenstand repariert werden soll und der User hat dann u.a. die Möglichkeit, ein Foto hochzuladen. Anschließend fragt der Bot nach dem Standort und schlägt Handwerker passend zum Anliegen und Ort vor. Leider ist dieser Bot aktuell nur auf UK begrenzt.
Neuronale Netzwerke, Big Data und Deep Learning können die Chatbots der Zukunft intelligenter machen. Die Bots werden ihren Wortschatz stetig erweitern und auf Basis früherer Dialoge Querverbindungen herstellen. Somit wird die KI irgendwann in der Lage sein, sich selbstständig weiterzuentwickeln, ohne dass es dafür menschliche Hilfe benötigt.
Noch stehen wir am Anfang einer Übergangsphase zu KI-Technologien und dennoch wird die Singularität über kurz oder lang stattfinden!